Mittelnkirchen

 
Mittelnkirchen
St.Bartholomäus, luth.


Umbau 1688

IIP/33 (31)

Ursprünglich stand in Mittelnkirchen ein Neubau aus der 2. Hälfte des 16.Jahrhunderts von einem unbekannten Orgelbauer. Es hatte 13 Register auf 1 Manual und angeh. Pedal. 2 Register waren dabei vom Pedal spielbar.
Schnitger erweiterte 1688 die Orgel um ein Brustwerk mit 8 Registern, sowie neue Trompeten 16 und 8 im Hauptwerk.
Die heutige Gestalt geht aber auf Jacob Albrecht, Lamstedt und seinen Gesellen Johann Matthias Schreiber zurück. Sie verlegten das Instrument an die Westseite, bauten ein neues Gehäuse und fügten 2 Pedaltürme hinzu.

Die Bedeutung für Schnitger liegt in den beiden Trompeten im Hauptwerk, sowie der Klangkrone im Brustwerk. Sie ist somit ein Grenzfall und hier eigentlich keine Schnitgerorgel.
 
Von Schnitger sind:  
4-6 Register im Brustwerk, beide Trompeten im Hauptwerk

Die Chronik siehe unten

 
I. Hauptwerk II. Brustwerk Pedal
Principal
Quintadena
Rohrflöte
Octav
Gedackt
Nahsat
Octav
Waldflöte
Rauschpfeife II
Mixtur IV
Cimbel III
Tromet
Tromet
Vox humana
 
8
16
8
4
4
3
2
2
 
 

16
8
8
a
a
v
v
u/a
u
v
a/b
a/b
b
b
s/b
s/b
a/b
 
Principal
Gedackt
Blockflöte
Octav
Gemshorn
Quinta
Sesquialtera II
Scharff III
Crombhorn
4
8
4
2
2
1 1/2
 
 
8
a
s/b
b/s
s
b
s
s
s
()
Principal
Subbaß
Octav
Octav
Quinta
Nachthorn
Mixtur IV
Posaun
Tromet
Cornet
16
16
8
4
3
2
 
16
8
2
a
b
v
v
b
b
b
a/b
b
()
14 9 10
 
v = 16. u. 17. Jahrhundert
u = 17. und 18. Jahrhundert
s = Schnitger
a = Albrecht/Schreiber, z.T unter Verwendung älterer Stimmen
b = v.Beckerath
() = Vakant
 
Stimmung Werckmeister
Tonumfang CD-c3/CD-d1

1688 Umbau durch Arp Schnitger
Neues Brustwerk mit 8 Registern, neue Trompete 16 und 8 im Hauptwerk
1750 Umbau durch Jacob Albrecht, Lamstedt
Verlegung von der Nord- an die Westseite, Neues Gehäuse, zufügen von 2 Pedaltürmen.
Die Arbeiten wurden durch den Gesellen Johann Matthias Schreiber ausgeführt.
1772 - 1844 Reparaturen und kleine Dispositionsänderungen durch Georg Wilhelm Wilhelmy, Stade und Philipp Furtwängler, Elze
1936 Erste Restaurierungsversuche durch Furtwängler & Hammer, Hannover
1957 Restaurierungsarbeiten durch Paul Ott, Göttingen
Dabei wurde das Pfeifenmaterial erheblich verändert.
1992 Rückgängmachung der Arbeiten von 1957 und Restaurierung durch Rudolf von Beckerath, Hamburg
2010/11 Weitere Restaurierugnsarbeiten durch Bartelt Immer.
Windanlage, Traktur, Umintonation der Zungen. 2 Zungenstimmen fehlen weiterhin.