Ochsenwerder

 
(Hamburg-)Ochsenwerder

St.Pankratius, luth.


Neubau 1708

IIP/24

Die Orgel ist wie in Pellworm ein Spätwerk Schnitgers. Das Gehäuse hat auch hier Flächenprospekt, dem aufkommenden Wünschen der Zeit entsprechend.
 
Laut Kontrakt sollte sie 28 Register auf Hauptwerk, Unterpositiv und Pedal haben. Schnitger lieferte aber darüber hinaus 2 zusätzliche Register. 
Aufgrund der räumlichen Verhältnisse konnten nicht alle großen Prospektpfeifen sichtbar aufgestellt werden. Im Hauptwerk oben steht der Principal 8 ab E. In den seitlichen Pedaltürmen der Principal 16 ab G.
Bei diesem Neubau wirkte auch Schnitgers Sohn Hans mit, der kurz vor Fertigstellung in der Elbe ertrank.
Die Abnahme erfolgte durch Vincent Lübeck.
 
 
Von Schnitger sind:
Gehäuse, Prospektprinzipale Hauptwerk und Pedal, Register 5 ganz, 5 teilweise oder ergänzt

Die Chronik siehe unten

 

 
I. Hauptwerk II. Brustwerk Pedal
Prinzipal
Rohrflöte
Oktave
Spitzflöte
Nasat
Oktave
Mixtur 4-6f
Trompete
8
8
4
4
2 2/3
2
 
8
s
s
/s
/s
/s
/s
Quintadena
Gedackt
Prinzipal
Blockflöte
Waldflöte
Sifflöte
Sesquialtera 2f
Scharff 4f
Dulzian
 
8
8
4
4
2
1 1/3
 
 
8
a
s
/s
s
Prinzipal
Oktave
Oktave
Nachthorn
Mixtur 4f
Posaune
Trompete
16
8
4
2
 
16
8
s
8 9 7
 
a = vor Schnitger
s = Schnitger
/s = ergänzte Schnitger-Register
Rest = von v. Beckerath 1966

Stimmung gleichstufig
Tonumfang C-g3/C-g1

1708 Neubau mit IIP/28 laut Kontrakt, ausgeführt mit IIP/30
 
1783 Reparatur durch Georg Christian Seyfferth, Hamburg
 
1885 Modernisierung durch Christian Heinrich Wolfsteller, Hamburg
 
1911 Grundlegender Umbau durch Paul Rother, Hamburg
Pneumatische Kegelladen, neuer Spielschrank, neue Register,
Erweiterung auf insgesamt 32 Register.
 
1966 Neubau des Werks durch Rudolf von Beckerath, Hamburg,
mit Schleifladen und mechanischer Traktur, II
P/24.
Die originale Disposition wurde nicht wiederhergestellt.