Neuenheerse, St.Saturnina

 
Neuenheerse

Stifts- und Pfarrkirche St.Saturnina, kath.

1713 Gebr. Reinecke, Rohden/Korbach ?
1966 Paul Ott, Göttingen, IIP/32


In Neuenheerse sind bereits im 14. Jahrhundert Orgeln nachweisbar.

 
Das jetzige Instrument geht auf den Anfang des 18.Jahrhunderts zurück. Wer der Erbauer war, kann bis jetzt nicht eindeutig nachgewiesen werden. Eine Zeit lang galten Andreas Schweim(bs) oder sein Nachfolger Johann Jacob John, beide in Einbeck, als Erbauer.

Nach der Amtseinführung der Äbtissin Agatha von Niehausen in Neuenheerse 1692 setzte eine umfangreiche Neugestaltung der Kirche ein, die sich bis über das Jahr 1710 erstreckte. Nimmt man an, daß in diesem baustellenartigen Umfeld kein Orgelbau möglich war, scheiden oben genannte Erbauer aus, denn Schweim(bs) verstarb 1701 und John 1707. Verstärkt wird dies durch die Entdeckung der Jahreszahl 1713 in der Orgel während der Rekonstruktion 1964.

Nach dem Tode Schweims und Johns treten zwei Orgelbauer verstärkt in den Vordergrund: die Brüder Andreas Michael und Bernhard Matthias Reinecke, die aufgrund der räumlichen, zeitlichen und stilistischen Umstände durchaus als Erbauer der Orgel zu Neuenheerse in Frage kommen.

1807
Reparaturarbeiten durch Arnold Isfording und später Georg Mehring, beide aus Dringenburg.
 

 
1882
Neubau durch die Firma Randebrock, Paderborn. Dabei wurde das Werk bis auf die Prospektpfeifen, sowie das gesamte Rückpositiv entfernt. Dieses alte Rückpositiv ist zwar bislang nicht aus den Archiven bekannt und auf keinem Bild oder Foto zu sehen, jedoch in älteren Dispositionsaufstellungen aufgeführt.

1921 Weiterer Umbau auf Elektopneumatik, so daß von dem alten Instrument nur noch das Hauptwerks- und Pedalgehäuse mit verstummten Prospektpfeifen übrig blieb.

1964-66 Rekonstruktion von Werk und Disposition durch Paul Ott, Göttingen, bei der auch das Rückpositiv neu erstellt wurde.

1991/94
Gründliche Überholung durch Kreienbrink, Osnabrück

Im Hauptwerk sind die alten Prospektpfeifen zum Teil erhalten.

 
 
I. Rückpositiv II. Hauptwerk Pedal
Gedackt
Praestant
Blockflöte
Quintflöte
Koppelflöte
Terz
Quinte
Oktave
Scharff
Dulzian
Schalmei

Tremulant
8
4
4
3
2
1 3/5
1 1/3
1
IV
16
8
Quintade
Principal
Hollflöte
Octave
Spitzflöte
Octave
Sesquialtera
Mixtur
Zimbel
Trompete
Trompete
16
8
8
4
4
2
III
V
III
16
8
Principal
Subbaß
Octave
Gedackt
Octave
Nachthorn
Bauernflöte
Posaune
Trompete
16
16
8
8
4
2
1
16
8
11 12 9