Ganderkesee
St.Cyprian u. Cornelius, luth.

Neubau 1699

IIP/22

Erbaut urspünglich mit 16 Registern auf Manual, Brustwerk und angehängtem Pedal. Man kann dies auch als ein Export-Modell ansehen, denn es findet sich gleichermaßen in Faro/Portugal und Mariana/Brasilien wieder. Es war ein völliger Neubau, ohne Verwendung alten Materials. Die Prospektpfeifen mussten 1917 nicht abgegeben werden, da sie überwiegend aus Blei sind.
Ganz selten ist die Inschrift des Erbauers am unteren Sims.

1760 Hinzufügen eines selbständigen Pedalwerks mit 6 Registern durch Johann Hinrch Klapmeyer, Oldenburg
 
1819-1890
Reparaturen durch Orgelbauerfamilie Schmid, Oldenburg
Erneuerung von Bälgen und Windkanälen, sowie Dispositionsänderungen: Statt der Mixtur im Pedal ein Subbass 16, statt hoher Register solche dem Zeitgeschmack entsprechende
 
1935/1948/1966 Erste Restaurierungen durch Alfred Führer, Wilhelmshaven. Beseitigung der Umarbeitungen des 19.Jahrhunderts
 
2003-2005 Restaurierung durch Orgelbau Führer bzw. Heiko Lorenz, Wilhelmshaven
Hierbei wurden heutige Maßstäbe zugrunde gelegt und der Zustand von 1760 wieder hergestellt. Der Subbass des 20. Jahrhunderts wurde ersetzt durch einen in alter Bauweise. Die Klaviaturen bekamen auf den Untertasten die üblichen Abrundungen, wie  z.B. auch in Dedesdorf zu sehen.
 
Von Schnitger sind:
Gehäuse der Manualwerke, Register: 6-7 im Manual, 3 im Brustwerk, Manualwindladen, Manualklaviaturen, Koppel und Tremulant

 


 
I. Manual II. Brustwerk Pedal
Quintadena
Principal
Rohrflöte
Octave
Super Octave
Waldflöte
Quinte
Sesquialtera 2f
Mixtur IV
Trompete
 
16
8
8
4
2
2
1 1/2
 
 
8
s
s
s
s
s
L
L
L/s
L
L
Gedackt
Blockflöte
Octave
Spitzflöte
Sifflöte
Scharff III
8
4
2
2
1 1/2
 
s
s
L
s
L
L
Subbaß
Principal
Octave
Posaune
Trompete
Trompete
16
8
4
16
8
4
L
k
k
k/sd
L
L
10 6 6
s = Schnitger
k = Klapmeyer
sd = Schmid
L = Lorenz 2005

Stimmung modifiziert mitteltönig (wie Stade, St.Cosmae)
Tonumfang CDEFGA-c3/C-c1